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Über Gabriele Hänsel

Ich bin's, wer mich kennt, weiß auch wer ich bin.

Denn sie wissen nicht, was wir tun …

Was eigentlich tut die Hochschulsekretärin? Das ist eine Frage, die sich nicht so fix beantworten lässt, sind doch die Arbeitsgebiete von Professur zu Professur unterschiedlich. Schon jede Universität hat ihre Eigenheiten, man denke da nur an die Verwaltungsabläufe und die stark divergierenden Softwares, welche zur Umsetzung der Abläufe eingesetzt werden.

Die Vielfalt der Aufgaben ist ein wesentliches Merkmal der Arbeit einer Hochschulsekretärin, das allen gemeinsam sein dürfte: Denn sie wissen nicht, was wir tun … weiterlesen

Von der Schreibkraft zur Arbeitsgruppenmanagerin

Es war einmal ein Professor, der hatte eine Sekretärin, die ihm morgens den Kaffee brachte, aus seinen handschriftlichen Aufzeichnungen schöne Briefe machte, die Druckfahnen seines neuen Buches redigierte und studentische Anfragen rigide mit dem Terminkalender in Übereinstimmung brachte.

Und heute?

Geändert hat sich viel im Aufgabenspektrum des wissenschaftsunterstützenden Personals. Briefe werden nur noch selten geschrieben, meistens verfassen die Wissenschaftler ihre E-Mails selbst. Studentische Anfragen werden durch elektronische Terminvergaben strukturiert und den Kaffee holt sich jeder selbst aus dem Automaten. Diese Umverteilung „klassischer“ Sekretariatsaufgaben klingt eigentlich nach so viel Entlastung, dass es gar nicht auffallen dürfte, dass nur der glückliche Inhaber einer Planstelle „seine“ „halbe“ Sekretärin hat. Leider ist die Realität wie immer anders. Eine Arbeitsgruppe hat heute neben den drittmittelfinanzierten Wissenschaftlichen Mitarbeitern auch noch Junior-, Gast- und Sonderprofessoren, denen keine persönliche Bürokraft zur Verfügung steht. Von der Schreibkraft zur Arbeitsgruppenmanagerin weiterlesen

Eine Sekretärin ist nicht ein Idiot!

Es gibt im Moment in diesem Beruf einen Tiefpunkt. Hochschulsekretärin hört sich ganz fein an. In den letzten Jahren ist dieses Berufsbild heruntergewirtschaftet worden, wie so vieles im sogenannten Öffentlichen Dienst.

Als ich vor 20 Jahren bei der FU aufhörte, hatte ich eine Vollzeitstelle und war in Vb eingruppiert, heute wäre das E9. Letztes Jahr kam ich zurück an die FU und erlebte folgendes:  Ausgeschrieben waren lediglich halbe Stellen, Vergütungsgruppe E6 oder E7. Na gut, habe ich mir gedacht, aller Neu-Anfang ist schwer, versuchst Du es mal. Dann die zweite Überraschung: Als Wiederkehrerin wurde meine gesamte Berufserfahrung – immerhin 30 Jahre – verworfen. Als hätte jemand den Stöpsel gezogen, war mein Gehalt auf das Niveau einer Berufsanfängerin gesunken. Wie kann denn so etwas sein? Eine Sekretärin ist nicht ein Idiot! weiterlesen